Vitamin K ist nicht nur für gesunde Knochen und ein gesundes Gefäßsystem notwendig, sondern kann auch dazu beitragen, ihre Flexibilität zu erhalten und dadurch die Mobilität zu verbessern. In einer neuen Studie wurde der Zusammenhang zwischen der Vitamin-K-Versorgung älterer Menschen und ihrer Mobilität untersucht. Was genau hier untersucht wurde und woran man einen Vitamin K Mangel früh erkennen kann, schauen wir uns in diesem Artikel einmal genauer an.
Vitamin K Mangel im Test: Schränkt er die Mobilität ein?
Bei der Untersuchung zum Zusammenhang zwischen der Mobilität im Alter und einem Mangel an Vitamin K wurde zunächst einmal der Vitamin-K-Spiegel der Teilnehmer der Studie ermittelt. Dazu wurden die Spiegel von Vitamin K1 und ein davon abhängiges Protein im Blut der Teilnehmer gemessen, die dann anhand dieser Werte in 4 Kategorien eingeteilt wurden. Um die Mobilität der Teilnehmer einzustufen, wurden zweimal im Jahr je zwei aufeinanderfolgende Tests durchgeführt: Sie mussten 400 Meter spazieren und 10 Treppenstufen steigen, ohne eine Pause einzulegen.
Die Mobilität wurde danach beurteilt, ob sie Schwierigkeiten hatten, die beiden Aufgaben auszuführen, bzw. wurden diejenigen, die diese nicht ausführen konnten, extra kategorisiert. Unter den Teilnehmern mit den niedrigsten Vitamin-K-Werten waren eineinhalb mal so viele, die Schwierigkeiten bei der Bewältigung der Aufgaben hatten und fast doppelt so viele, die sie überhaupt nicht bewältigen konnten.
Die Forschung wurde von der Beobachtung früherer Studien inspiriert, dass Menschen mit einem niedrigen Vitamin-K-Spiegel ein viel höheres Risiko für chronische Krankheiten haben, die auch die Mobilität einschränken. Auch dieses Experiment bestätigt, dass die Zufuhr von Vitamin K äußerst wichtig ist und dazu beiträgt, unsere Mobilität auch im Alter zu erhalten.
Woran erkennt man einen Vitamin-K-Mangel?
Ein Vitamin K Mangel kann mitunter schwere Folgen haben, lässt sich aber nicht immer frühzeitig erkennen. Grund dafür ist die Tatsache, dass sich viele Symptome und Beschwerden erst im höheren Alter oder bei einem schwerwiegenden Mangel bemerkbar machen, sodass sich eine Vorbeugung häufig schwierig gestaltet. Dennoch gibt es einige Symptome, die auf einen Mangel hinweisen können oder sogar starke Indikatoren dafür sind.
Blaue Flecken und Hämorrhagie
Ein Vitamin-K-Mangel kann häufig zu Blutgerinnungsstörungen führen. Dies hat die Folge, dass betroffene schneller blaue Flecken haben, da es zu Blutungen in die Haut kommt. Wer also bereits bei leichten Stößen oder Verletzungen blaue Flecken bildet oder vermehrt blaue Flecken bemerkt, ohne dass es zu einer nennenswerten Verletzung gekommen ist, leidet möglicherweise an einem Vitamin-K-Mangel. In jedem Fall sollte hier eine Untersuchung beim Arzt durchgeführt werden, um die Ursache für die Blutungen genau zu bestimmen.
Verdauungsstörungen
Bei vielen Menschen führt ein Vitamin-K-Mangel auch zu Störungen des Verdauungstrakts. Da diese aber zahlreiche verschiedene Ursachen haben können, sind sie kein eindeutiger Indikator dafür, dass ein Mangel vorliegt. Treten sie aber in Kombination mit anderen Symptomen und Beschwerden eines Vitamin-K-Mangels auf, sollte ein Mangel als Ursache in Erwägung gezogen werden.
Knochenbrüche und Blutungen
Menschen mit einem Mangel an Vitamin K weisen häufig eine geringere Knochendichte auf. Dies kann dazu führen, dass die Knochen anfälliger für Verletzungen und Brüche werden. Gleichzeitig kommt es bei Verletzungen schneller zu stärkeren Blutungen, da die Blutgerinnung gestört ist. Treten also vermehrt Verletzungen auf, die schwerwiegende Folgen wie Knochenbrüche oder Blutungen mit sich bringen, kann dem unter anderem ein Mangel an Vitamin K zugrunde liegen.
Blut im Urin, Stuhl oder Erbrochenem
Blut im Urin, Stuhlgang oder im Erbrochenen ist immer ein Warnzeichen, das ernst genommen und mit einem Arzt abgeklärt werden sollte. Grund dafür ist die Tatsache, dass diese Beschwerden teils aufgrund von schwerwiegenden Erkrankungen auftreten können. In einigen Fällen kann ihnen aber auch ein Vitamin-K-Mangel zugrunde liegen. Das liegt daran, dass eine Mangelerscheinung unter anderem zu Magenblutungen oder Blutungen im Darm führen kann. Obwohl die Symptome alarmierend sind und in jedem Fall einer Untersuchung bedürfen, lassen sich die Beschwerden oftmals durch die Aufnahme von Vitamin K in Form einer Supplementierung behandeln und beheben. Dabei kann es sich entweder um orale Vitamin K Präparate oder aber eine intramuskuläre Vitamin K Zufuhr handeln.